Ihre Kindheit und "Grundschulzeit" verbrachte Sædís noch bei uns, wo Christel sie regelmäßig besuchte und in diesem Jahr auch schon erstmals reiten konnte.
Nun ist Sædís endlich und lang ersehnt bei Christel in Deutschland angekommen und dieses noch junge und erst am Anfang seiner Ausbildung stehende Pferd hat sich inzwischen bereits gut eingelebt und meistert alle neuen Herausforderungen souverän ;-)
Christel hat uns einen schönen Bericht mit Fotos über Sædís' erste Zeit in ihrem neuen Zuhause auf dem Hof "Fohlenweide" in Bayern geschickt, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Danke Christel :-)
21.10.2013 von Christine B. Bininda
Nun ist Sædís schon gut fünf Wochen bei mir und ich bin soooo glücklich, dass das so ist!!!
Doch zurück zum Anfang:
Nachdem ich noch nie ein Pferd aus Island importiert hatte, war ich sehr, sehr froh, dass mir Christiane und Óli die Organisation abnahmen!!
Gunnar Arnarson ehf führte den Transport in Island durch, Firma Ingo Müller in Deutschland.
Beide Unternehmen kann ich nur wärmstens empfehlen!!
Die Wartezeit auf Sædís war schon richtig lang, zumal die belgischen Zöllner „Dienst nach Vorschrift“ am Ankunftstag machten und sich die Weiterfahrt erheblich verzögerte.
Schließlich kam mein Pferd am Freitag, den 14.09.13 um 10:30 Uhr in den Hof von Fohlenweide gefahren und wir konnten eine muntere Sædís in Empfang nehmen!!!
Ihre erste Tat in der Box: Auf den Betonboden pinkeln …. ;-) Stroh als Einstreu kannte sie nicht, hat sie aber schnell gelernt!! Mit sehr gutem Appetit wurde das bayerische Heu vertilgt, wir waren alle sehr erleichtert, dass sie so guter Dinge war!!
Gegen Spätnachmittags ging es noch auf die Koppel (wir hatten ein Teil abgetrennt, auf dem ihre zukünftige Herde steht) und auch das bayerische Gras schmeckte, die Karotten noch nicht …!!
Mein Ziel ist und war, dass sie mit der fremden Umgebung mit den hohen Bäumen und vielerlei Dingen, die sie in Island nicht kennenlernte vertraut wird und natürlich, dass sie mir vertrauen lernt und wir ein Team werden!! Zudem sollte keiner von uns beiden überfordert werden ……!!
Also standen erst einmal etliche Spaziergänge auf dem Programm – ich glaube nach unserem ersten Spaziergang war ich verschwitzter und kaputter vor Aufregung als Sædís …. Nach drei Spaziergängen mit ihr alleine begleitete uns die souveräne Stute India von Osterbyholz und mit ihrer Hilfe dehnten wir unsere Unternehmungen weiter aus und kamen auch am Bauernhof mit lauter „schrecklichen“ Dingen, wie flatternden Hühner und springenden Kälbchen vorbei. Auch raschelnde Blätter an Büschen und Bäumen verursachten erst einmal Ängste, die es zu meistern galt.
Parallel dazu war natürlich auch etwas Arbeit in der Reithalle angesagt: Freilaufen mit den zukünftigen Herdenmitgliedern, Springen über Hindernisse, Führübungen und longieren.
Nachdem Saedis beschlagen war, konnten wir auch Reiten ins Programm aufnehmen. Zum Glück passten sowohl ein vorhandener Sattel, als auch ein vorhandenes Zaumzeug. Zügel mit farbigen Stegen hatte ich mir beim letzten Besuch in Island gekauft, sie erweisen sich als sehr nützlich!!
Mit kleinen Schritten ging es weiter, sowohl beim Reiten in der Halle, dann auf dem Reitplatz und schließlich auf der Ovalbahn. Die blau-gelben Polster der Dual-Aktivierung von Michael Geitner waren zum „Spureinhalten“ sehr hilfreich, ebenso dass wir beim Reiten auf Platz und Ovalbahn jeweils von einem anderen Reiter/in und Pferd begleitet wurden!!
Auch beim Handpferdereiten auf Platz und Ovalbahn und schließlich im Gelände, ging ich mit kleinen Schritten vor und die bisherigen Fortschritte geben mir recht!! Im Gelände war immer auch ein Begleitpferd aus Sicherheitsgründen dabei.
Ein nicht so eindeutig zu beantwortendes Thema ist das Impfen von Importpferden. Ich folgte allerdings der Empfehlung, Saedis Immunaufbauspritzen geben zu lassen. Die erste Tetanusimpfung fogte drei Wochen nach ihrer Ankunft.
Das Einherden von Saedis erfolgte auch step by step. Sie hatte ja zuerst – ich denke ein, zwei Wochen lang eine eigene Koppel mit Sichtkontakt zu den zukünftigen Freunden und Freundinnen, zudem wurde die Weidezeit stückweise verlängert und zusätzlich bekam sie Heu. Dann folgte die Zeit, in der sie nur zu den Koppelzeiten mit den anderen beisammen war. Saedis war anfangs auch sehr ängstlich den anderen Pferden gegenüber und wollte nach der Koppel unbedingt wieder heraus, deshalb gab ich ihr auch die Zeit. Nach einer gewissen Zeit war die Angst überwunden und ist sie nun den ganzen Tag über mit der Herde beisammen (was sehr gut läuft), nur noch nachts in der Box. Dies wird sich zum Ende des Oktobers ändern, ab dann bleibt sie fest in der Herde.
Eine spannende und sehr interessante Zeit liegt hinter und vor uns!!!
Ich danke allen Menschen in Island, die geholfen haben, dass sich Saedis so toll entwickeln konnte und ich nun meine Freude an ihr haben darf!! Special thanks to Christiane and Óli and to Cathy!!!
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